Das Geschäft mit den erneuerbaren Energien ist an der Stadt bisher vorbeigegangen. Mit der erneuten Gründung einer eigenen Energiegesellschaft in Kooperation mit einem kompetenten Partner aus der Energiewirtschaft hätte die Stadt die Chance, den Anschluss in diesem Bereich zu schaffen und neue Einnahmen für den städtischen Haushalt zu erschließen. Seit Mitte 2025 gehört die Energiewirtschaft mit zum Bereich der Stadtentwicklungsgesellschaft. Da hat sie nichts zu suchen. Mögliche Einnahmen aus der Energiewirtschaft verbleiben in dieser Gesellschaft und kommen nicht dem städtischen Haushalt zugute.
Neue Gesellschaft mit starkem Partner gründen
Wir machen uns für eine neue städtische Energiegesellschaft stark. Schon 2022 beantragten wir, dass sich die Stadt auf die Suche nach einem starken und in der Energiewirtschaft erfahrenen Partner macht. Als Kommune brauchen wir das Know-how und auch das Kapital eines Mitgesellschafters, um auf den immer schwieriger werdenden Energiemärkten erfolgreich agieren zu können. Schon da stand für uns fest, dass wir die Chance nutzen wollen, die damals noch existierende Energiegesellschaft gewinnbringend für die Erftstädterinnen und Erftstädter auszurichten.
Denn das Geschäft mit den Erneuerbaren Energien ist noch lange nicht zu Ende, sondern befindet sich in einem stetigen Wandel und wird von neuen Technologien forciert vorangetrieben. Nach wie vor haben Kommunen hier die Möglichkeit, sich zu beteiligen und sich an profitablen Prozessen zu beteiligen.
Erftstädterinnen und Erftstädter wirtschaftlich beteiligen
Wir wollen nach wie vor die Erftstädterinnen und Erftstädter in eine Energiegesellschaft einbinden und ihnen eine direkte wirtschaftliche Beteiligung ermöglichen.
Die Bürgerinnen und Bürger profitieren so nicht nur von zusätzlichen städtischen Einnahmen, um die vielen Aufgaben der Stadt zu finanzieren. Sie könnten auch selbst Gewinne aus der Gesellschaft erzielen. Eine direkte wirtschaftliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger schafft – wie viele Beispiele aus anderen Städten zeigen – außerdem mehr Akzeptanz bei der Umsetzung einzelner Projekte.
Neue Geschäftsfelder schaffen
Wir raten auch dazu, neue Geschäftsfelder ins Auge zu fassen, die im kommunalen Umfeld eine größere Rolle spielen. Dazu gehören vor allem Geschäftsfelder im Bereich der Solarenergie, der Zwischenspeicherung von Energie, der kommunalen Wärmeplanung und der Schaffung intelligenter Stromnetze. Zu denken ist auch an den Betrieb von E-Lade-Säulen für Fahrräder und/oder Ladesäulen für PKWs auf öffentlichen Plätzen sowie in Altbau- und Neubaugebieten.
Ziele
Unser Ziel ist es, den Anteil der Stadt an der Gesamtleistung der erneuerbaren Energien gegenüber dem Istzustand (0,1 Prozent) auf mindestens 50 Prozent anzuheben. Die gesamte Leistung der erneuerbaren Energien auf Erftstädter Boden liegt derzeit bei 151,6 MW. Der städtische Eigenanteil erreicht aktuell gerade mal 0,1 Prozent (vgl. dazu: https://aufbruch22.de/neue-energien-stadt-weit-abgeschlagen/)
Aufgrund der Untätigkeit einer Ratsmehrheit und der Verwaltung entgehen der Stadt jährlich Einnahmen in siebenstelliger Höhe.
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Zum Thesenpapier: https://aufbruch22.de/15-thesen-fuer-eine-neue-politik/



