Sie wussten, was sie taten. CDU, Grüne und FDP beantragten am 8. November 2024, vier Tage vor der Verabschiedung des Haushaltes unter anderem: „Die Stellen mit der Nummer 40009751, 40009748, 40009758, 40009762 sowie 40009765 in der Musikschule werden mit kw-Vermerk versehen; dies entspricht ca. 3 Vollzeitäquivalenten.“
Auf unsere Frage, um welche Stellen es sich dabei handelt, bekamen wir keine Antwort, weder von den antragstellenden Parteien noch vom Kulturamt noch vom Personalamt. Die lapidare Antwort lautete, man wolle keine Pferde scheumachen. CDU, Grüne und FDP wussten aber wohl Bescheid, weil sie in ihrem Antrag ganz konkrete Stellennummern genannt hatten, die sonst nirgendwo im Stellenplan offiziell bekannt waren.
Wir stimmten dagegen. Ebenso die SPD und die Linken sowie die Bürgermeisterin.
Kurz nach dem Beschluss sickerte dann doch durch, welche Stellen gemeint waren: die Lehrerstellen für die Instrumente Horn, Cello und Trompete. Der Musikschulbeirat sowie die Eltern- und Schülervertreter schlugen bei einer Demo im Dezember Alarm vor dem Rathaus. Tenor: Keine Lehrer mehr heiß: keine Ausbildung für diese Instrumente und letztlich fehlende Instrumente in den Musikschulorchestern. Das Ende der städtischen Musikschule ist mit diesem Beschluss eingeläutet.
Jetzt macht die Geske-Stiftung der Stadt ein Übernahmeangebot. Wir werden das überprüfen. Trotzdem bleibt festzuhalten. Es gibt eine einfachere Lösung, bei der die Musikschule städtisch bleibt. Der Kölner Stadtanzeiger zitiert die Kulturamtsleiterin Marion Schnübbe in einem Bericht (1. Februar 2025): Die Streichungen „sind durch Ratsbeschluss revidierbar“.
Ein guter Vorschlag! Gemeinsam mit den Linken haben wir ihn aufgegriffen und jetzt einen entsprechenden Antrag gestellt.
Die Musikschule hat im Kulturausschuss (3. Juni 2025) ein neues Konzept für die Fortführung der Musikschule als städtische Schule vorgeschlagen und nimmt darin auch eindeutig Stellung zu den Stellenstreichungen von CDU, Grünen und FDP: