Neues versuchen – Neues wagen
Die beiden fraktionslosen Stadtratsmitglieder Marion Sand und Bernd Bohlen haben am 14. Februar eine neue Fraktion gegründet. Sie haben die neue Fraktion „Aufbruch´22“ heute schriftlich bei Bürgermeisterin Caroline Weitzel angezeigt. „Wir haben bisher gut zusammengearbeitet. Inhaltlich passt es auch. Wir verfolgen die gleichen Ziele“, so Marion Sand und Bernd Bohlen. Eine neue Fraktion zu gründen sei deshalb nur folgerichtig. „Um den größtmöglichen Einfluss auf die Kommunalpolitik in Erftstadt zu nehmen, brauchen wir die rechtlichen Möglichkeiten einer Fraktion“, so Sand und Bohlen weiter.
Aufbruch´22 – der Name ist Programm
Der Name der neuen Fraktion „Aufbruch´22“ ist für die beiden Stadtratsmitglieder Programm. „Aufbruch heißt neue Wege zu gehen und angestammte Pfade zu verlassen“, sagen Sand und Bohlen. „Unter Aufbruch verstehen wir auch das Aufbrechen alter und verkrusteter Strukturen in Rat und Verwaltung.“ Politik zum Wohle der Stadt ihrer Bürgerinnen und Bürger erfordere darüber hinaus das Aufbrechen der verhärteten Fronten.
Erftstädterinnen und Erftstädter einbeziehen
Sand und Bohlen wollen die Erftstädterinnen und Erftstädter aktiv in die Kommunalpolitik einbinden. Dazu werden sie möglichst viele sachkundige Bürgerinnen und Bürger in die Ausschussarbeit und damit direkt in die Ratsarbeit einbeziehen. „Die Erftstädterinnen und Erftstädter haben klare Vorstellungen über die Gegenwart und Zukunft der Stadt. Wir wollen ihnen zuhören und ihren Anliegen und Wünschen eine deutliche Stimme im Rat geben. Wir freuen uns über die Mitarbeit und Unterstützung aller engagierten Bürgerinnen und Bürger Erftstadts, und laden alle herzlich ein sich einzubringen“, erklären Sand und Bohlen.
Aufbruchstimmung durch offene und ausführliche Information und Kommunikation
Aufbruchstimmung erzeugen wollen Sand und Bohlen auch mit Hilfe einer offenen und ausführlichen Information und Kommunikation über die Rats- und Verwaltungsarbeit. „Derzeit passiert in Erftstadt immer mehr hinter verschlossenen Türen. Die wahren Hintergründe und Fakten vieler Entscheidungen werden verschleiert – sowohl in der Verwaltung als auch in der Ratsarbeit“, sagen Sand und Bohlen. „Der längst überwunden geglaubten Hinterzimmerpolitik- und den Verschleierungstaktiken werden wir uns mit aller Macht entgegenstellen“, versprechen Sand und Bohlen.
„Wir müssen zurückkehren zu einer offenen demokratischen Gesprächs- und Abstimmungskultur“.
Zum Aufbruch bereit
Marion Sand und Bernd Bohlen sind erfahrene Kommunalpolitiker. Bernd Bohlen war 22 Jahre Vorsitzender der SPD-Fraktion, Marion Sand sieben Jahre Vorsitzende der Fraktion Bündnis90/Die Grünen. „Wir wollen jetzt Neues versuchen und Neues wagen“, so Sand und Bohlen.
Zu den Personen:
Marion Sand ist Anfang November 2021 aus der Fraktion der Grünen ausgetreten. Den Richtungsschwenk der Grünen Fraktion zur CDU will und kann sie nicht mitmachen. Sie kritisiert, dass das aktuelle Führungsteam der Grünen die politischen Ziele der Grünen geopfert hat, um zukünftig die Position der/des technischen Beigeordneten besetzen zu können. Marion Sand war sieben Jahre für die Grünen im Stadtrat aktiv und während der letzten Ratsperiode von 2014 bis 2020 Vorsitzende der Fraktion.
Bernd Bohlen erklärte seinen Austritt aus der SPD-Fraktion zu Beginn der Ratsperiode im November 2020. Nach den Auseinandersetzungen in der stark geschrumpften Fraktion zu Beginn der Ratsperiode und aufgrund des seit Jahren anhaltenden, unfruchtbaren Streits in der Partei sah er keine Chance mehr für ein weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit. Bernd Bohlen war von 1989 bis Oktober 2020 für die SPD-Fraktion aktiv, von 1998 bis 2020 deren Vorsitzender.
Pressemeldung 14. Februar