Blamabel: der Rat der Stadt Erftstadt scheiterte in seiner letzten Sitzung beim Versuch, den Aufsichtsrat neu zu besetzen. Er schaffte es nicht, die geforderte Frauenquote von 40 Prozent umzusetzen. Unter den von den Fraktionen vorgeschlagenen zehn Mitgliedern befand sich nur eine Frau. Lediglich die SPD nannte bei ihren zwei Vorschlagsrechten mit dem langjährigen Aufsichtsratsmitglied Claudia Siebolds eine Frau. Trotz Sitzungsunterbrechung gelang es CDU und Grünen, die wie die SPD je zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat entsenden können, davon eine Frau zu benennen.
Eine Mitschuld an dem Chaos trägt auch Bürgermeisterin Caroline Weitzel. Sie erklärte erst nach den personellen Vorschlägen aus den Fraktionen, dass ein Frauenanteil im Aufsichtsrat von 40 Prozent erforderlich ist. Die Nachfrage des Stadtverordneten Bernd Bohlen, wie alt die Vorschrift sei, konnte die Bürgermeisterin, die bis zu ihrem Amtsantritt als Bürgermeisterin Frauengleichstellungsbeauftrage war, nicht beantworten. Die Nachfrage, ob denn der amtierende Aufsichtsrat, dem nur eine Frau angehört, falsch besetzt ist, beantwortete sie mit einem zögerlichen Ja.
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Pressemeldung 24. März 2022
Anmerkung:
Eine peinliche Posse, die aufzeigt, welchen Stellenwert die Energiegesellschaft bei der Mehrheit des Rates und der erwaltung hatte.