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Aufbruch´22 macht sich für eine Neuausrichtung der städtischen Energiegesellschaft stark. Die Fraktion schlägt vor, dass sich die Stadt als alleiniger Gesellschafter und der Aufsichtsrat der Energiegesellschaft auf die Suche nach einem starken und in der Energiewirtschaft erfahrenen Partner machen. „Die Gesellschaft braucht das Know-how und das Kapital eines Mitgesellschafters, um auf den immer schwieriger werdenden Energiemärkten erfolgreich zu agieren“, begründen Bernd Bohlen und Marion Sand den Vorstoß ihrer Fraktion. „Wir müssen endlich die Chance nutzen, die Gesellschaft gewinnbringend für die Erftstädterinnen und Erftstädter auszurichten.

Erftstädterinnen und Erftstädter wirtschaftlich beteiligen

Dazu dient auch der Vorschlag, die Erftstädterinnen und Erftstädter in die Energiegesellschaft mit einzubinden und ihnen eine direkte wirtschaftliche Beteiligung zu ermöglichen – sowohl an einzelnen Projekten (etwa am Betrieb einzelner Windräder) als auch an der Energiegesellschaft selbst. „Die Bürgerinnen und Bürger profitierten so nicht nur von zusätzlichen städtischen Einnahmen, um die vielen Aufgaben der Stadt zu finanzieren. Sie könnten auch selbst Gewinne aus der Gesellschaft erzielen“, so Marion Sand und Bernd Bohlen. „Eine direkte wirtschaftliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger schafft – wie viele Beispiele aus anderen Städten zeigen – außerdem mehr Akzeptanz bei der Umsetzung einzelner Projekte.

Neue Geschäftsfelder schaffen

Aufbruch´22 rät auch dazu, sich mit der Einführung neuer Geschäftsfelder zu befassen, die im kommunalen Umfeld eine größere Rolle spielen. Dazu gehören vor allem Geschäftsfelder im Bereich der Solarenergie und der Zwischenspeicherung von erneuerbaren Energien. Zu denken ist auch an den Betrieb von E-Lade-Säulen für Fahrräder und/oder Ladesäulen für PKWs auf öffentlichen Plätzen oder in Altbau- und Neubaugebieten, wobei der Strom zumindest teilweise direkt vor Ort produziert werden könnte. Während der Diskussionsprozesse über neue Geschäftsfelder sind die bisher formulierten Ziele in der Windenergie konsequent weiter zu verfolgen.

Die Gesellschaft

Die Gründung der Energiegesellschaft ging auf einen gemeinsamen Antrag der damaligen Fraktionsvorsitzenden Alfred Zerres (CDU), Bernd Bohlen (SPD), Hans Eduard Hille (FDP) und Adi Bitten (Grüne) im Jahr 2013 zurück. In dem Antrag brachten die vier Fraktionen zum Ausdruck, dass sich die Stadt Erftstadt neben den etablierten Energieproduzenten im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge selbst unternehmerisch energiewirtschaftlich betätigen sollten. Die sichere Versorgung mit bezahlbarer und umweltschonend produzierter Energie sei Teil der notwendigen Daseinsvorsorge, hieß es in dem gemeinsamen Antrag. Den vier Fraktionen war es außerdem wichtig, dass sich breite Bevölkerungs- und Unternehmerkreise an der energiewirtschaftlichen Betätigung der Stadt beteiligen können.

Pressemeldung 12. Juli 2022